Dienstag, 23 April 2024
Notruf : 122

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Liebenfels

Gegründet 1920

Im März 1920 wurde dem Bezirksverband der Freiwilligen Feuerwehren der Vorschlag unterbreitet,
die bestehende Freiwillige Feuerwehr Feistritz-Pulst – seit 1888 in der Ortschaft Pulst ansässig – zu teilen,
und eine weitere Freiwillige Feuerwehr in Feistritz, dem heutigen Liebenfels, einzurichten.

Oberförster Josef Gampnigg – er war später von 1934 bis 1938 Bürgermeister – wurde zum ersten Hauptmann
der „Freiwliigen Feuerwehr Feistritz im Glantale“ gewählt. An Gerätschaften stand damals eine
gutfunktionierende Spritze und 138 Meter Hanfschläuche zur Verfügung. Um diese auch entsprechend
unterbringen zu können, nahm man den Bau eines Spritzenhauses in Angriff. Bei einer Haussammlung
erhielt man dafür 9670 Kronen und für den selben Zweck wurde am 31. Juli 1921 ein Waldfest veranstaltet. 

Der erste Einsatz der Wehr datiert laut Protokoll vom 29. September 1926, wo ein Brand eines
Wirtschaftsgebäudes des Stranghofes in Zweikirchen vermerkt ist. Weitere Einsätze datieren vom
17. August 1927 beim Alberer in Radelsdorf, und vom 28. März 1928 beim Kajetan Wutte in Lebmach.
Am 09. und 13. Oktober 1933 mussten die Kameraden zu den Hochwasserkatastrophen in Feistritz, die durch
den Feistritzbach ausgelöst wurden, ausrücken.
Am 03.10.1933 fand die Eröffnung des Spritzenhauses statt, welches bis zum Jahre 1987 Heimstätte der Feuerwehr blieb.

In diesem Haus war ab 1935 auch der Leichenwagen untergebracht, die Freiwillige Feuerwehr betrieb viele Jahre die Bestattung im Ort. 1937 wurde die erste Motorspritze angekauft und 1938 der dafür benötigte Wagen fertiggestellt. Während der darauffolgenden Kriegsjahre war die Mannschaft stark reduziert und dies führte zu einem vorübergehenden Einsatz von Frauen im Feuerwehrdienst. Nach den Kriegsjahren musste man vorerst mit realtiv primitiven Mitteln das Auslangen finden, so wurde 1949 das erste motorbetriebene Feuerwehrfahrzeug, ein Steyr angeschafft, dem ein Landrover folgte.
Unter Kommandant Leo Gössinger konnte das erste Tanklöschfahrzeug, ein Opel Blitz angekauft werden. Danach folgte unter Kommandant Peter Klampfer der Beginn der totalen Modernisierung: ein neues, sehr geräumiges Rüsthaus ein drittes Einsatzfahrzeug und schließlich unter Kommandant Alfons Leitner ein modernes Tanklöschfahrzeug.

 

Fuhrpark um 1988